Bio-dynamischer Weinbau, auch bekannt als biologisch-dynamischer Weinbau, ist eine spezielle Form des ökologischen Weinbaus. Hier sind einige wichtige Informationen dazu:
- Grundprinzipien des bio-dynamischen Weinbaus:
- Anthroposophie: Diese Methode basiert auf den Lehren von Rudolf Steiner und der Anthroposophie. Sie betont die Verbindung zwischen Mensch, Natur und Kosmos.
- Präparate: Bio-dynamische Winzer verwenden spezielle Präparate, die aus natürlichen Materialien (Hornkiesel = Bergkristall, Hornmist, Kräuterauszüge, etc.) hergestellt werden. Diese Präparate werden vorbeugend auf den Boden und die Reben aufgetragen, um die Gesundheit und Fruchtbarkeit zu fördern.
- Mond- und Planetenzyklen: Der bio-dynamische Weinbau berücksichtigt den Einfluss von Mond- und Planetenzyklen auf den Anbau und die Ernte.
- Verbreitung und Zertifizierung:
- Bio-dynamischer Weinbau ist weniger verbreitet als der konventionelle oder biologische Weinbau.
- Es gibt spezielle Zertifizierungen für bio-dynamische Weine, wie
z.B. das demeter-Siegel.
- Praktiken und Rituale:
- Bio-dynamische Winzer führen spezifische Praktiken und Rituale durch, um die energetische Balance im Weinberg zu fördern.
- Beispiele sind das Präparate-Ausbringen, das Pflanzen nach dem Mondkalender und das Beachten der kosmischen Rhythmen.
Insgesamt ist der bio-dynamische Weinbau eine ganzheitliche und spirituelle Herangehensweise an den Weinbau, der über die rein ökologischen Aspekte hinausgeht.
In Österreich betrug die biodynamisch bewirtschaftete Weinbaufläche im Jahr 2022 insgesamt 1.444 Hektar. Diese Summe setzt sich aus den Flächen der Mitgliedsbetriebe von Demeter (866 Hektar) und respekt-BIODYN (714 Hektar) zusammen, wobei einige Betriebe über beide Zertifizierungen verfügen.
Demeter Österreich zählt derzeit 54 Weinbaubetriebe zu seinen Mitgliedern, während Respekt-BIODYN 18 österreichische Weinbaubetriebe verzeichnet (weitere, neue Mitglieder befinden sich aktuell in Umstellung). Etwa 15 % der biologischen Weinbaufläche in Österreich werden biodynamisch bewirtschaftet, was 3 % der gesamten Weinbaufläche (44.537 Hektar) entspricht.
Quelle: ÖWM